Mein Inneres Kind
Kennengelernt habe ich mein Inneres Kind im März
2005. Zuerst wollte ich mich überhaupt nicht mit diesem Thema
beschäftigen. Zum einen weil ich nicht wirklich daran glaubte, dass
darin ein Stück Heilung liegen kann, zum anderen weil es mir ganz
einfach Angst machte. Aber bereits nach den ersten Kontakten
stellte ich fest, dass mein Inneres Kind nicht gefährlich ist und
ich keine Angst vor dem Kontakt haben muss.
Als ich das erste Innere Kind kennen lernte, ahnte ich noch nichts
davon, dass in mir noch weitere Kinder wohnen und so beschäftigte
ich mich immer nur mit dem einen. Irgendwann erfuhr ich von ihm,
dass es gerade einmal 4 Jahre alt ist. Es war nicht immer leicht,
den Kontakt aufrecht zu erhalten. Oft hab ich mein Inneres Kind
tagelang gar nicht beachtet. Und dann hab ich mich wieder mit ihm
beschäftigt. So war es ziemlich schwer Vertrauen aufzubauen und ich
kann jetzt sagen, dass es mir schon ein großes Stück gelungen
ist.
In den folgenden Jahren kamen so nach und nach immer mehr Innere
Kinder / Anteile zum Vorschein. Einige von ihnen empfand ich
zunächst als böse, bevor ich sie genauer kennen gelernt habe. Heute
komme ich mit allen mehr oder weniger gut zurecht. Jeder hat seine
Aufgabe, aber auch seine Probleme, Ängste, Sorgen. Sehr schön finde
ich, dass alle in die Therapie mit einbezogen werden konnten, dass
jeder Einzelne wichtig war bzw. ist. Denn es ist alles sehr viel
komplexer, als ich das am Anfang gedacht hatte.